Wie bereits die Bezeichnung schon verrät, handelt es sich hierbei um eine Altersveränderung der Makula, die die Stelle des schärfsten Sehens im menschlichen Auge darstellt. Die altersbedingte Makuladegeneration auch umgangssprachlich auch Netzhautverkalkung genannt ist heute in allen Industrienationen die häufigste Ursache für eine hochgradige Seheinschränkung bis zur Blindheit.
Meist betrifft es ältere Menschen, vor allem wenn eine entsprechende familiäre Veranlagung besteht, andere Risikofaktoren für das Auftreten der altersbedingten Makuladegeneration sind Umweltfaktoren, Rauchen, Ernährung, Übergewicht, ethnische Herkunft und Geschlecht.
Man unterscheidet zwischen „trockener“ und „feuchter“ AMD. Die trockene Form ist häufiger, verläuft langsamer und ist zurzeit nicht heilbar. Die feuchte Form ist seltener, verläuft schneller und aggressiver und kann zu einer schweren Sehbehinderung führen. Charakteristisch ist, dass krankhafte Blutgefäße in die Netzhaut einwachsen. Aus diesen Gefäßen kann Flüssigkeit, Blut austreten, die zu einer Verdickung der Netzhaut und Störung der Funktion der Netzhaut führen.
Subjektiv treten vor allem Schwierigkeiten beim Lesen auf, „einzelne Buchstaben fallen aus", gerade Linien und Kanten erscheinen gebogen oder verzerrt.
Unbehandelt und teilweise trotz Behandlung führt die AMD zum Auftreten von einem zentralen blinden Fleck, so daß Lesen und zum Beispiel Erkennen von Gesichtern nicht mehr möglich ist. Das Umgebungssehen bleibt jedoch erhalten, somit können sich die betroffenen Patienten weiterhin im Raum gut orientieren.
Diagnose:
Ihr Augenarzt kann mit Hilfe einer Fundusuntersuchung erste Anzeichen einer Makuladegeneration feststellen.
Weiterführend findet routinemäßig eine Untersuchung mittels der optischen Kohärenztomographie (OCT) statt. Anhand der Schnittbilder der OCT jede Netzhautschicht und das Vorliegen von krankhaften Veränderungen in den jeweiligen Schichten dargestellt werden.
In den meisten Fällen erfolgt auch eine Fluoreszenzangiographie. Dabei wird mit Hilfe eines Farbstoffes, der zuvor in die Armvene injiziert wird, das Verhalten dieses Farbstoffes in den Netzhautgefäßen mittels einer speziellen Kamera dokumentiert.
Therapie
Die Behandlung der trockenen Makulagdegeneration zielt eher auf Prävention, gesunde Lebensführung, Einstellung des Blutdruckes und Blutfette, körperliche Bewegung, Reduktion des Übergewichtes und eventlulle Verschreibung von Präparaten, die eine Kombination von Vitaminen, Lutein und Zink darstellen.
Viel Wichtiger in diesem Zusammenhang ist die Früherkennung und rechtzeitiger Behandlungsbeginn bei einer Konversion in feuchte Makuladegeneration.
Zur Behandlung der feuchten AMD stehen uns Substanzen zur Verfügung, die zu eine Hemmung des Gefäßwachstums führen. Diese werden im Rahmen eines ambulanten Eingriffes in den Glaskörper injiziert. (sogenannte IVOM). Die Injektion ist schmerzfrei, jedoch muss diese in regelmäßigen Abständen bis zu einer Stabilisierung des Netzhautbefundes wiederholt werden. In seltenen Fällen kann auch eine photodynamische Therapie oder eine Lasertherapie ergänzend durchgeführt werden.